Vetter 4
Die Erfindung des Vakuumsacks

Interview mit Günther Vetter über den Ursprung der Vakuumtechnologie

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DAS IntervieW:
Die Erfindung des Vakuumsacks

Ruth Koppenberger:
Hallo. Schön, dass du da bist. Ich freue mich sehr, dass du die Geschichte ein bisschen teilen willst mit uns und möchte dich bitten, ein bisschen aus der Erinnerung zu kramen, wie das damals alles angefangen hat. Mit den Ahnen, mit meinen Ahnen, mit unseren Ahnen.
Ich weiß noch, dass der Opa, das heißt dein Vater, die Tischlerei in Kirchdorf hatte. Und dein Großvater, also der Vater deiner Mutter, hatte eine Tischlerei in Pressburg – eine relativ große, soviel ich weiß – vor dem Krieg.

Günther Vetter:
Ja, so stimmt das. Und das, was ich so manchmal mitbekommen habe von meinen Eltern, war, dass sie eine sehr gut geführte Tischlerei hatten. Und der Großvater hat sie geführt und mein Vater war dort angestellt. Mein Vater war Tischlermeister und meine Mutter war dort in der Buchhaltung tätig und in der Kalkulation.  Und die zwei haben sich kennengelernt und haben geheiratet. Und daraus sind dann drei Kinder entsprungen, drei Kinder auf die Welt gekommen.
Und dann ist der Krieg dazwischengekommen und meine Eltern mussten fliehen und alles zurücklassen. Die gesamten Anlagen, die Tischlerei, die Wohnung und alles. Und so sind sie dann in langwieriger Flucht, teilweise zu Fuß und oft nur mit dem Handgepäck, mehr haben sie nicht mitnehmen können, dann über Linz nach Kirchdorf gekommen und haben dort eine neue Existenz aufgebaut. Und haben einen Grund gekauft und ein kleines Häuschen, ein Einfamilienhaus, gebaut und eine Tischlereiwerkstätte im Keller und im ersten Geschoss, also im Erdgeschoss, eingerichtet.
Und ich habe dort dann Tischler gelernt. Ich bin ja schon in Österreich geboren und habe dann bei meinem Vater die Tischlerlehre gemacht und die Gesellenprüfung und ich bin dann anschließend nach Hallstatt gegangen, in die Meisterschule und habe dort vieles an technischen Zeichnungen, an Architektur und Innenarchitektur und so weiter zusätzlich zur Tischlerausbildung dazugelernt und die Meisterprüfung gemacht.
Und ich bin zurückgekommen, habe die Tischlerei von meinem Vater übernommen und habe sehr viele eigene Ideen damals schon verwirklicht. Meine Ideen und meine Kreativität sind natürlich nicht extra bezahlt geworden.
Das war dann sozusagen das Verkaufsargument, dass sie zu mir gekommen sind und sich zum Beispiel ein Schlafzimmer von mir einrichten haben lassen oder das Kaffeehaus von mir einrichten haben lassen. Da habe ich einen gewissen Namen entwickelt, natürlich. Und da sind dann die Leute mit speziellen Wünschen zu mir gekommen. Und diese Gestaltungsarbeit hat sich immer mehr ausgebreitet, sodass ich Tischlerei aufgegeben habe und nur mehr „Gestalter, Designer“ gewesen bin. Naja, und im Laufe der Zeit hat sich dann diese Designarbeit mehr und mehr zum Erfinden hinbewegt. Mir waren immer so neue Ideen ganz wichtig. Nicht nur die Oberfläche gestalten, sondern auch die Funktion neu entwickeln.
Und dann ist es mehr und mehr in Richtung Einrichtungen für Tischlereien, Hilfsgeräte gegangen. Ja, teilweise Maschinen. Und so hat sich dann die neue Firma entwickelt, die Firma Columbus, und die hat dann diese Erfindungen, die ja auch sehr oft patentiert wurden, diese Patente und Erfindungen, dann verkauft.
Und ich habe vor allem auch – ich bin viel draußen gewesen bei den Tischlern – immer wieder Ideen bekommen von den Tischlern, von Problemen, die ich dann versucht habe durch neue Erfindungen zu lösen.
 
Und so ist dann auch der Vakuumsack entstanden. Da hat es dann immer wieder das Problem gegeben, gebogene, geschweifte Teile herzustellen, zu belegen und so weiter.
Und das war sehr aufwendig mit Schablone und Gegenschablone. Und mit dem Vakuumsack hat man sich die Gegenschablone ersparen können und hat dann diese geschweiften, gebogenen Teile herstellen und belegen können, ohne großen Aufwand.
Und aus dem heraus ist dann eine Vakuumpresse, entstanden, die dann nicht mehr ein Sack war, in dem Sinne, sondern die hat eine Arbeitsfläche gehabt mit einem Klapprahmen. Eingespannt in dem Klapprahmen war ein elastisches Tuch und so war natürlich die Bedienung viel komfortabler und viel genauer.
Man hat dann das jeweilige Produkt auf die Arbeitsfläche legen können und den Klapprahmen schließen und dann mit Vakuum das pressen, was zu pressen ist.
Dann ist natürlich auch der nächste Schritt gekommen, die Erwärmung, die Aufheizung. Teilweise von oben, um die Presszeit zu verringern, und wir haben eine eigene Heizlade konstruiert, für unter der Maschine, zum Reinschieben, wo man die verschiedenen Materialien dann vorgeheizt hat und im warmen Zustand, im aufgeheizten Zustand, dann verformen konnte. Da hat man dann natürlich eine entsprechende Silikonmembran gebraucht, damit die Membran nicht schmilzt und die Temperatur ausgehalten wird.
Und so hat es sich dann Schritt für Schritt weiterentwickelt. Die Haupterinnerung, die ich daran habe, ist natürlich die, dass ich von Tischler zu Tischler gefahren bin.
Das war natürlich beeindruckend, weil das war natürlich die meiste Zeit. Die Erfindung braucht ja nicht die meiste Zeit, die meiste Zeit braucht der Verkauf. Dann hat man was, von dem überzeugt ist, das muss man aber dann verkaufen. Also hin zu den Kunden und überzeugen. Dann bin ich auf den Messen gewesen, auf vielen Messen. Es war hochinteressant. Und so hat sich das dann immer mehr weiterentwickelt. Genau. Das war die Vakuumpressgeschichte.
Jetzt ist es “Columbus”, dank deiner Initiative und dank deines Einsatzes, mit dem du das entsprechend weitergeführt hast. Jetzt kann ich mit Stolz darauf hinblicken und sagen, großartig, es ist etwas geworden und es ist weitergegangen.

Ruth Koppenberger:
Danke, danke. Vielen, vielen Dank für das Teilen deiner Erinnerungen. Es war wirklich sehr schön.

Günther Vetter:
Sehr gerne. Danke.
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